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HomeMagiCDas Laufwerk U: in MagiCSemaphoren in MagiC

11.12 Der Aufbau der MAGX.INF-Datei

Über die MAGX.INF-Datei können Einstellungen vorgenommen werden, die das Verhalten von MagiC beeinflussen. Es gilt:

Eintrag Bedeutung
#_ACC Von dem in dieser Zeile angegebenen Pfad werden die Accessories geladen; fehlt diese Zeile, werden sie vom aktuellen Verzeichnis des Bootlaufwerks geladen, also i.a. vom Wurzelverzeichnis.
#_APP Über diese Zeile kann das Verzeichnis zum Starten der 'Auto-Applikationen' angegeben werden. Die hier vorhandenen Programme werden dann noch vor dem Start der Shell geladen, und stehen quasi sofort zur Verfügung. Die Programme werden dabei im Grafik-Modus gestartet. Achtung: Hier sollten nur Programme abgelegt werden, die sich maßvoll in Bezug auf den Speicher verhalten; lädt man etwa WORDPLUS auf diese Weise, so kann kein anderes Programm mehr geladen werden, wenn man den Speicherhunger nicht mit LIMITMEM begrenzt hat.
#_AUT Legt ein Programm fest, daß beim Systemstart automatisch und anstelle des Desktops bzw. der Default-Shell geladen und (im Grafikmodus) gestartet werden soll. Erst wenn sich die hier angegebene Applikation beendet, und keinen Nachfolger per shel_write bestimmt hat, wird das Desktop bzw. die Default-Shell gestartet; der Eintrag ist somit besonders praktisch für ein 'Login-Programm' in Netzwerken.
#_BKG Mit diesem Eintrag kann man Farbe und Füllmuster des Default-Desktop- Hintergrunds einstellen. Es wird eine Zahl angegeben. = 120 (== 0x78) ergibt beispielsweise Hellgrau. Dabei ist 0x70 das Füllmuster (7=ganz gefüllt) und 8 die Farbe. Der Code entspricht also dem Wert, der im AES-Objekt G_BOX das Aussehen eines gefüllten Rechtecks festlegt.

ab MagiC 5.20
#_BUF Legt die Größe des Shell-Puffers fest; dieser muß variabel sein, damit alle beliebigen Shells ihren Daten unterbringen können. Die Zahl darf nicht größer als 65535 sein; es werden immer mindestens 4192 Bytes reserviert. Die Größe dieses Puffers kann von einem Programm per shel_get ermittelt werden. Ein zu kleiner Wert sorgt dafür, daß nicht alle Daten abgespeichert werden können.
#_CTR Dieser Eintrag kennzeichnet das Ende der MagiC-Variablen, und dient als Kennzeichnung dafür, daß die folgenden Daten (des Kontrollfelds bzw. Desktops) direkt in den Shellpuffer übernommen werden.
#_DEV Legt die Gerätenummer für das VDI fest; die Gerätenummer wird nicht ausgewertet, wenn das System für einen Auflösungswechsel gerade neu gestartet wird. Gibt das VDI beim Öffnen der Workstation einen Fehlercode zurück, so wird es noch einmal mit Gerätenummer 1 (aktuelle Auflösung) gestartet. Die üblichen Auflösungen von ST/TT sind:

2 = ST niedrig, 3 = ST mittel, 4 = ST hoch
6 = TT mittel, 8 = TT hoch, 9 = TT niedrig


Weitere sind von den Gerätetreibern abhängig, die in der Datei ASSIGN.SYS angemeldet wurden. Ab MagiC 4 muß hinter der o.g. Ziffer eine weitere angegeben werden, die den Falcon-Auflösungsmodus beschreibt. Diese zweite Zahl muß zwingend angegeben werden, da sonst die MAGX.INF-Datei nicht gelesen wird.
#_DRV Nicht mehr vorhanden ab ab Mag!X 2.0.
#_ENV Über diesen Eintrag können Environment-Variablen definiert werden. Da die Zeichenketten bis zum Zeilenende übernommen werden, darf kein Kommentar hinter einer #_ENV-Zeile stehen (dies ist notwendig, um z.B. auch Semikolons oder Leerstellen im Environment-String zuzulassen). Das vom BIOS übermittelte Environment wird genau dann vom AES benutzt, und weitergegeben, wenn keine #_ENV-Zeile angegeben wurde.
#_FLG Legt verschiedene Einstellungen von MagiC fest. Der hier stehende Wert wird als Bitvektor aufgefaßt, und wie folgt interpretiert:
Bit-0 = Position des MagiC-Logos (gesetzt ==> links)
ab Mag!X 2.0
Bit-1 = Aktivierung des 3D-Looks (gesetzt ==> 3D aus)
ab MagiC 3.0
Bit-2 = Backdrop Button zeigen ? (gesetzt ==> nein)
ab MagiC 3.0
Bit-3 = Fensternamen im 3D-Look? (gesetzt ==> nein)
ab MagiC 4.0
Bit-4 = 3D-Schrift im Fenstertitel? (gesetzt ==> nein)
ab MagiC 4.0
Bit-5 = Echzeit-Scrolling benutzen? (gesetzt ==> nein)
ab MagiC 4.02
Bit-6 = Echzeitvergößern und -verschieben benutzen? (gesetzt ==> nein)
ab MagiC 5.10
Bit-7 = 3D-Menüs benutzen? (gesetzt ==> ja)
ab MagiC 6.00


Hinweis: Fehlt dieser Eintrag, so werden alle Flags als 0 angenommen. Ist Bit-2 gesetzt, so kann ein Backdrop durch einen kurzen Klick auf das Namensfeld eines aktiven Fensters ausgelöst werden.
#_FSL Hier kann man Einstellungen an der Dateiauswahl "file selector" vornehmen. Dabei kommt zunächst ein Flag, das zur Zeit noch ignoriert wird und daher immer Null sein sollte. Es folgt eine Zeichenkette möglicher Dateitypen, die durch ';' getrennt sind. Doppelmuster werden voneinander durch ',' getrennt (z.B. "*.PRG,*.APP" oder "*.JPG,*.JPEG").

ab MagiC 5.10
#_HDV Nicht mehr vorhanden ab 2.0.
#_INW Hiermit kann man das Aussehen der INFO-Zeile aller Fenster ändern
lineh Zeilenhöhe. Eine Höhe von 0 bedeutet: Standardhöhe
fontID Zeichensatz-ID für die INFO-Zeile. Eine 0 bedeutet: derselbe Zeichensatz wie für den großen AES-Text
monoFlag 1 (äquidistant) oder 0 (proportional)
fontH Zeichensatzhöhe für vst_height()


ab MagiC 6.00
#_MAG Dieser Eintrag ist reserviert, und dient z.Zt. lediglich als reiner Kommentar.
#_OBS Die Höhe einer Ressource-Einheit läßt sich ab MagiC 5.20 unabhängig vom großen AES-Zeichensatz festlegen. Insbesondere bei Vektorfonts sollte hier ein festes Raster von 8*16 eingetragen werden, um Anwenderprogramme nicht zu verwirren.
Syntax: #_OBS 0 0

ab MagiC 5.20
#_SCP Legt das Verzeichnis für das GEM-Klemmbrett (Clipboard) fest; hier sollte immer ein existierendes Verzeichnis angegeben werden, da es anderenfalls undefiniert ist.
#_SHL Enthält das Verzeichnis der Default-Shell, die ggfs. erst nach einer Abarbeitung des #_AUT-Eintrags gestartet wird. Die Shell wird immer im Grafikmodus gestartet; fehlt dieser Eintrag, so wird MAGXDESK gestartet.
#_SLB Hier kann man beliebig viele SharedLibraries laden. Sie werden beim Start des AES geladen und beim Beenden bzw. Auflösungswechsel wieder freigegeben.
Einige davon (WINFRAME) ändern Eigenschaften des AES (quasi als Systemerweiterung), andere (PDLG, EDITOBJC) können "vorgehalten" werden, d.h. wenn ein Programm Slbopen() aufruft, brauchen die Bibliotheken nicht extra nachgeladen zu werden. Sinnvoll, wenn man genügend Speicher oder ein langsames Speichermedium hat (das Nachladen einer SLB kostet Zeit).

ab MagiC 6.00
#_TRM Enthält den Programmnamen und vollständigen Pfad für das Programm, das die Umlenkung von TOS-Programmen in Fenster durchführt. Beim Start des ersten TOS-Programms wird das hier angegebene Programm automatisch vorher in den Speicher geladen, falls es noch nicht geladen ist.

ab Mag!X 2.0
#_TSL Steuert die Verteilung der Rechenzeit zwischen Vorder- und Hintergrundprozeß. Der erste Wert gibt die Länge einer Zeitscheibe in 5ms-Einheiten an, der zweite die Hintergrundpriorität. Ein Wert von 32 für letztere bedeutet eine Priorität von 1:32 für Hintergrundprozesse. Fehlt der Eintrag, so wird kein preemptives Multitasking sondern kooperatives Multitasking aktiviert. Den hierduch definierte Wert kann auch über das beiliegende Konfigurations ACC/CPX eingestellt werden. Tip: Bei Bootproblemen empfiehlt es sich, dieses Kommando aus der Datei 'magx.inf' zu entfernen, und die Einstellung erst durch das CPX-Modul vornehmen zu lassen; in diesem Fall läuft die Bootphase kooperativ ab, wodurch Timing-Probleme zumeist vermieden werden können.

ab Mag!X 2.0
#_TXB
#_TXS Zeichensatz und -höhe lassen sich ab MagiC 5.20 für den kleinen und den großen AES-Zeichensatz getrennt einstellen. Hier muß unbedingt angegeben werden, ob der Zeichensatz proportional oder äquidistant ist. Proportionale Zeichensätze funktionieren ab MagiC 6. Syntax
für den großen Zeichensatz: #_TXB
für den kleinen Zeichensatz: #_TXS


ab MagiC 5.20
#_TXT Legt den Font und die Texthöhe des AES-Zeichensatzes fest; das Format lautet: Die Zeichenhöhe wird vom AES per vst_height gesetzt; Höhen von 0 bedeuten Standardeinstellungen; Font-ID 1 ist der Systemzeichensatz.

ab Mag!X 2.0, zusätzlicher Parameter; nicht mehr vorhanden ab MagiC 6.00
#_WND Legt die Anzahl der Fenster fest, die maximal verwaltet werden können. Gültige Werte liegen im Bereich zwischen 0 und 64; es sollten jedoch keine Werte < 16 eingetragen werden. Fehlt dieser Eintrag, so wird von einem Wert von 16 ausgegangen.

ab Mag!X 2.0
#[aes] Mit der auf diesen Befehl folgenden Zeile beginnen die Informationen für das AES. Die für das AES relevanten Zeilen beginnen alle mit #_???. Wird diese Abschnittskennung nicht gefunden, so wird implizit eine solche vor der ersten Zeile angenommen.

ab MagiC 5.01
#[boot] Dier Werte ab dieser Abschnittkennung werden vor den Start des AES ausgewertet.

ab MagiC 6.00
#[shelbuf] Mit dieser Abschnittkennung endet der AES-Abschnitt.

ab MagiC 6.00
#[vfat] Mit diesem Eintrag können diejenigen Laufwerke festgelegt werden, die lange Dateinamen im Windows95-Format unterstützen sollen; er ist daher als Alternative zum Programm VFATCONF anzusehen. Die auf diesen Eintrag folgende Zeile muss mit dem Schlüsselwort drives beginnen, und enthält eine Auflistung der Laufwerke, die die langen Dateinamen unterstützen sollen. Beispiel: drives=cdef. Für jedes so angegebene Laufwerk wird zuerst ein Unmount durchgeführt, so daß es möglich ist, die langen Dateinamen auch auf dem Bootlaufwerk zu benutzen.

ab MagiC 5.01
aux Die GEMDOS-Standarddateien lassen sich jetzt auch auf BIOS-Geräte umlenken, die in u:\dev liegen: aux=u:\dev\modem

ab MagiC 6.20
biosdev Festlegung der BIOS-Geräte. Da ohne Änderungen an der MAGX.INF ab MagiC 6.20 ein paar Dateinamen in u:/dev fehlen werden, hier einige Beispiele für verschiedene Rechnertypen, die zu ergänzen sind:
Atari ST:
biosdev=3,u:\dev\midi
biosdev=6,u:\dev\modem1

Atari Mega-STE:
biosdev=3,u:\dev\midi
biosdev=6,u:\dev\modem1
biosdev=7,u:\dev\modem2
biosdev=8,u:\dev\serial2

Atari TT:
biosdev=3,u:\dev\midi
biosdev=6,u:\dev\modem1
biosdev=7,u:\dev\modem2
biosdev=8,u:\dev\serial1
biosdev=9,u:\dev\serial2

Atari Falcon:
biosdev=3,u:\dev\midi
biosdev=6,u:\dev\modem1
biosdev=7,u:\dev\lan

Mac:
(keine)


ab MagiC 6.20
cookie Legt die Anzahl der Cookies im Cookie-Jar fest. Standardmäßig werden immer mindestens 20 Cookies angelegt.

ab MagiC 6.00
con Die GEMDOS-Standarddateien lassen sich jetzt auch auf BIOS-Geräte umlenken, die in u:\dev liegen: con=u:\dev\console

ab MagiC 6.20
image Ausgabe eines Logos, das zentriert dargestellt wird.

ab MagiC 6.00
log Die BIOS-Ausgaben des AUTO-Ordners werden abgefangen in und die angegebe Datei geschrieben.

ab MagiC 6.00
prn Die GEMDOS-Standarddateien lassen sich jetzt auch auf BIOS-Geräte umlenken, die in u:\dev liegen: prn=u:\dev\prn

ab MagiC 6.20
titel Vor Ausführen des AUTO Ordners kann der Bildschirm zunächst gekachelt werden.

ab MagiC 6.00

Hinweis: Zeilen die mit einem Semikolon beginnen werden ignoriert, und können deshalb für Kommentarzwecke benutzt werden. Ab MagiC 5 wird eine fehlerhafte Zeile beim Auswerten der 'magx.inf'-Datei auf dem Bildschirm dargestellt; da das AES zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht initialisiert ist, kann die Ausgabe nicht in einer Dialogbox erfolgen.

Querverweis: Beispielhafter Aufbau   MagiC   Style-Guidelines

11.12.1 Beispiel einer MAGX.INF-Datei

#_MAG MAG!X V6.20
#[boot]

cookies=50
log=c:\log\magic.log

tiles=C:\GEMSYS\GEMDESK\PAT\16\PAT27.IMG
image=C:\GEMSYS\GEMDESK\PAT\256\MAGIC.IMG

;Atari TT:
biosdev=3,u:\dev\midi
biosdev=6,u:\dev\modem1
biosdev=7,u:\dev\modem2
biosdev=8,u:\dev\serial1
biosdev=9,u:\dev\serial2

con=u:\dev\console
aux=u:\dev\modem
prn=u:\dev\prn

#[vfat]
drives=ag
#[aes]

#_DEV 1 0
#_FLG 0
#_WND 40

#_SCP C:\CLIPBRD\
#_TRM c:\gemsys\gemdesk\vt52.prg
#_ACC c:\acc\
#_APP C:\APPS\

#_ENV AVSERVER=JINNEE
#_ENV SHELL=d:\desktop\gemini\mupfel.ttp

#_SLB 0 WINFRAME.SLB
#_SLB 0 PDLG.SLB

#_SHL d:\desktop\jinnee\jinnee.app

#[shelbuf]
#_CTR
#a000000
#b000000
#c7770007000600070055200505552220770557075055507703111103
#d                                            ;
#_DSK MAGXDESK V5.02 1

Querverweis: MagiC   MAGX.INF-Datei


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