Über die MAGX.INF-Datei können Einstellungen vorgenommen werden, die das Verhalten von MagiC beeinflussen. Es gilt:
Eintrag | Bedeutung | ||||||||||||||||
#_ACC | Von dem in dieser Zeile angegebenen Pfad werden die Accessories geladen; fehlt diese Zeile, werden sie vom aktuellen Verzeichnis des Bootlaufwerks geladen, also i.a. vom Wurzelverzeichnis. | ||||||||||||||||
#_APP | Über diese Zeile kann das Verzeichnis zum Starten der 'Auto-Applikationen' angegeben werden. Die hier vorhandenen Programme werden dann noch vor dem Start der Shell geladen, und stehen quasi sofort zur Verfügung. Die Programme werden dabei im Grafik-Modus gestartet. Achtung: Hier sollten nur Programme abgelegt werden, die sich maßvoll in Bezug auf den Speicher verhalten; lädt man etwa WORDPLUS auf diese Weise, so kann kein anderes Programm mehr geladen werden, wenn man den Speicherhunger nicht mit LIMITMEM begrenzt hat. | ||||||||||||||||
#_AUT | Legt ein Programm fest, daß beim Systemstart automatisch und anstelle des Desktops bzw. der Default-Shell geladen und (im Grafikmodus) gestartet werden soll. Erst wenn sich die hier angegebene Applikation beendet, und keinen Nachfolger per shel_write bestimmt hat, wird das Desktop bzw. die Default-Shell gestartet; der Eintrag ist somit besonders praktisch für ein 'Login-Programm' in Netzwerken. | ||||||||||||||||
#_BKG | Mit diesem Eintrag kann man Farbe und Füllmuster des
Default-Desktop- Hintergrunds einstellen. Es wird eine Zahl ab MagiC 5.20 | ||||||||||||||||
#_BUF | Legt die Größe des Shell-Puffers fest; dieser muß variabel sein, damit alle beliebigen Shells ihren Daten unterbringen können. Die Zahl darf nicht größer als 65535 sein; es werden immer mindestens 4192 Bytes reserviert. Die Größe dieses Puffers kann von einem Programm per shel_get ermittelt werden. Ein zu kleiner Wert sorgt dafür, daß nicht alle Daten abgespeichert werden können. | ||||||||||||||||
#_CTR | Dieser Eintrag kennzeichnet das Ende der MagiC-Variablen, und dient als Kennzeichnung dafür, daß die folgenden Daten (des Kontrollfelds bzw. Desktops) direkt in den Shellpuffer übernommen werden. | ||||||||||||||||
#_DEV | Legt die Gerätenummer für das VDI fest; die Gerätenummer wird
nicht ausgewertet, wenn das System für einen Auflösungswechsel gerade
neu gestartet wird. Gibt das VDI beim Öffnen der Workstation einen
Fehlercode zurück, so wird es noch einmal mit Gerätenummer 1 (aktuelle
Auflösung) gestartet. Die üblichen Auflösungen von ST/TT sind:
Weitere sind von den Gerätetreibern abhängig, die in der Datei ASSIGN.SYS angemeldet wurden. Ab MagiC 4 muß hinter der o.g. Ziffer eine weitere angegeben werden, die den Falcon-Auflösungsmodus beschreibt. Diese zweite Zahl muß zwingend angegeben werden, da sonst die MAGX.INF-Datei nicht gelesen wird. | ||||||||||||||||
#_DRV | Nicht mehr vorhanden ab ab Mag!X 2.0. | ||||||||||||||||
#_ENV | Über diesen Eintrag können Environment-Variablen definiert werden. Da die Zeichenketten bis zum Zeilenende übernommen werden, darf kein Kommentar hinter einer #_ENV-Zeile stehen (dies ist notwendig, um z.B. auch Semikolons oder Leerstellen im Environment-String zuzulassen). Das vom BIOS übermittelte Environment wird genau dann vom AES benutzt, und weitergegeben, wenn keine #_ENV-Zeile angegeben wurde. | ||||||||||||||||
#_FLG | Legt verschiedene Einstellungen von MagiC fest. Der hier
stehende Wert wird als Bitvektor aufgefaßt, und wie folgt
interpretiert:
Hinweis: Fehlt dieser Eintrag, so werden alle Flags als 0 angenommen. Ist Bit-2 gesetzt, so kann ein Backdrop durch einen kurzen Klick auf das Namensfeld eines aktiven Fensters ausgelöst werden. | ||||||||||||||||
#_FSL | Hier kann man Einstellungen an der Dateiauswahl "file selector"
vornehmen. Dabei kommt zunächst ein Flag, das zur Zeit noch ignoriert
wird und daher immer Null sein sollte. Es folgt eine Zeichenkette
möglicher Dateitypen, die durch ';' getrennt sind. Doppelmuster werden
voneinander durch ',' getrennt (z.B. "*.PRG,*.APP" oder
"*.JPG,*.JPEG"). ab MagiC 5.10 | ||||||||||||||||
#_HDV | Nicht mehr vorhanden ab 2.0. | ||||||||||||||||
#_INW | Hiermit kann man das Aussehen der INFO-Zeile aller Fenster
ändern
ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
#_MAG | Dieser Eintrag ist reserviert, und dient z.Zt. lediglich als reiner Kommentar. | ||||||||||||||||
#_OBS | Die Höhe einer Ressource-Einheit läßt sich ab MagiC 5.20
unabhängig vom großen AES-Zeichensatz festlegen. Insbesondere bei
Vektorfonts sollte hier ein festes Raster von 8*16 eingetragen werden,
um Anwenderprogramme nicht zu verwirren.
Syntax: #_OBS ab MagiC 5.20 | ||||||||||||||||
#_SCP | Legt das Verzeichnis für das GEM-Klemmbrett (Clipboard) fest; hier sollte immer ein existierendes Verzeichnis angegeben werden, da es anderenfalls undefiniert ist. | ||||||||||||||||
#_SHL | Enthält das Verzeichnis der Default-Shell, die ggfs. erst nach einer Abarbeitung des #_AUT-Eintrags gestartet wird. Die Shell wird immer im Grafikmodus gestartet; fehlt dieser Eintrag, so wird MAGXDESK gestartet. | ||||||||||||||||
#_SLB | Hier kann man beliebig viele SharedLibraries laden. Sie werden
beim Start des AES geladen und beim Beenden bzw. Auflösungswechsel
wieder freigegeben.
Einige davon (WINFRAME) ändern Eigenschaften des AES (quasi als Systemerweiterung), andere (PDLG, EDITOBJC) können "vorgehalten" werden, d.h. wenn ein Programm Slbopen() aufruft, brauchen die Bibliotheken nicht extra nachgeladen zu werden. Sinnvoll, wenn man genügend Speicher oder ein langsames Speichermedium hat (das Nachladen einer SLB kostet Zeit). ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
#_TRM | Enthält den Programmnamen und vollständigen Pfad für das
Programm, das die Umlenkung von TOS-Programmen in Fenster durchführt.
Beim Start des ersten TOS-Programms wird das hier angegebene Programm
automatisch vorher in den Speicher geladen, falls es noch nicht
geladen ist. ab Mag!X 2.0 | ||||||||||||||||
#_TSL | Steuert die Verteilung der Rechenzeit zwischen Vorder- und
Hintergrundprozeß. Der erste Wert gibt die Länge einer Zeitscheibe in
5ms-Einheiten an, der zweite die Hintergrundpriorität. Ein Wert von 32
für letztere bedeutet eine Priorität von 1:32 für Hintergrundprozesse.
Fehlt der Eintrag, so wird kein preemptives Multitasking sondern
kooperatives Multitasking aktiviert. Den hierduch definierte Wert kann
auch über das beiliegende Konfigurations ACC/CPX eingestellt werden.
Tip: Bei Bootproblemen empfiehlt es sich, dieses Kommando aus
der Datei 'magx.inf' zu entfernen, und die Einstellung erst durch das
CPX-Modul vornehmen zu lassen; in diesem Fall läuft die Bootphase
kooperativ ab, wodurch Timing-Probleme zumeist vermieden werden
können. ab Mag!X 2.0 | ||||||||||||||||
#_TXB | |||||||||||||||||
#_TXS | Zeichensatz und -höhe lassen sich ab MagiC 5.20 für den
kleinen und den großen AES-Zeichensatz getrennt einstellen. Hier muß
unbedingt angegeben werden, ob der Zeichensatz proportional oder
äquidistant ist. Proportionale Zeichensätze funktionieren ab MagiC
6. Syntax
für den großen Zeichensatz: #_TXB für den kleinen Zeichensatz: #_TXS ab MagiC 5.20 | ||||||||||||||||
#_TXT | Legt den Font und die Texthöhe des AES-Zeichensatzes fest;
das Format lautet: ab Mag!X 2.0, zusätzlicher Parameter; nicht mehr vorhanden ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
#_WND | Legt die Anzahl der Fenster fest, die maximal verwaltet werden
können. Gültige Werte liegen im Bereich zwischen 0 und 64; es sollten
jedoch keine Werte < 16 eingetragen werden. Fehlt dieser Eintrag, so
wird von einem Wert von 16 ausgegangen. ab Mag!X 2.0 | ||||||||||||||||
#[aes] | Mit der auf diesen Befehl folgenden Zeile beginnen die
Informationen für das AES. Die für das AES relevanten Zeilen
beginnen alle mit #_???. Wird diese Abschnittskennung nicht gefunden,
so wird implizit eine solche vor der ersten Zeile angenommen. ab MagiC 5.01 | ||||||||||||||||
#[boot] | Dier Werte ab dieser Abschnittkennung werden vor den Start des
AES ausgewertet. ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
#[shelbuf] | Mit dieser Abschnittkennung endet der AES-Abschnitt. ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
#[vfat] | Mit diesem Eintrag können diejenigen Laufwerke festgelegt
werden, die lange Dateinamen im Windows95-Format unterstützen sollen;
er ist daher als Alternative zum Programm VFATCONF anzusehen. Die auf
diesen Eintrag folgende Zeile muss mit dem Schlüsselwort
drives beginnen, und enthält eine Auflistung der Laufwerke,
die die langen Dateinamen unterstützen sollen. Beispiel:
drives=cdef. Für jedes so angegebene Laufwerk wird zuerst ein Unmount
durchgeführt, so daß es möglich ist, die langen Dateinamen auch auf
dem Bootlaufwerk zu benutzen. ab MagiC 5.01 | ||||||||||||||||
aux | Die GEMDOS-Standarddateien lassen sich jetzt auch auf
BIOS-Geräte umlenken, die in u:\dev liegen: aux=u:\dev\modem ab MagiC 6.20 | ||||||||||||||||
biosdev | Festlegung der BIOS-Geräte. Da ohne Änderungen an der MAGX.INF
ab MagiC 6.20 ein paar Dateinamen in u:/dev fehlen werden, hier einige
Beispiele für verschiedene Rechnertypen, die zu ergänzen sind:Atari ST: biosdev=3,u:\dev\midi biosdev=6,u:\dev\modem1 Atari Mega-STE: biosdev=3,u:\dev\midi biosdev=6,u:\dev\modem1 biosdev=7,u:\dev\modem2 biosdev=8,u:\dev\serial2 Atari TT: biosdev=3,u:\dev\midi biosdev=6,u:\dev\modem1 biosdev=7,u:\dev\modem2 biosdev=8,u:\dev\serial1 biosdev=9,u:\dev\serial2 Atari Falcon: biosdev=3,u:\dev\midi biosdev=6,u:\dev\modem1 biosdev=7,u:\dev\lan Mac: (keine) ab MagiC 6.20 | ||||||||||||||||
cookie | Legt die Anzahl der Cookies im Cookie-Jar fest. Standardmäßig
werden immer mindestens 20 Cookies angelegt. ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
con | Die GEMDOS-Standarddateien lassen sich jetzt auch auf
BIOS-Geräte umlenken, die in u:\dev liegen: con=u:\dev\console ab MagiC 6.20 | ||||||||||||||||
image | Ausgabe eines Logos, das zentriert dargestellt wird. ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
log | Die BIOS-Ausgaben des AUTO-Ordners werden abgefangen in und
die angegebe Datei geschrieben. ab MagiC 6.00 | ||||||||||||||||
prn | Die GEMDOS-Standarddateien lassen sich jetzt auch auf
BIOS-Geräte umlenken, die in u:\dev liegen: prn=u:\dev\prn ab MagiC 6.20 | ||||||||||||||||
titel | Vor Ausführen des AUTO Ordners kann der Bildschirm zunächst
gekachelt werden. ab MagiC 6.00 |
Hinweis: Zeilen die mit einem Semikolon beginnen werden ignoriert, und können deshalb für Kommentarzwecke benutzt werden. Ab MagiC 5 wird eine fehlerhafte Zeile beim Auswerten der 'magx.inf'-Datei auf dem Bildschirm dargestellt; da das AES zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht initialisiert ist, kann die Ausgabe nicht in einer Dialogbox erfolgen.
Querverweis: Beispielhafter Aufbau MagiC Style-Guidelines
#_MAG MAG!X V6.20 #[boot] cookies=50 log=c:\log\magic.log tiles=C:\GEMSYS\GEMDESK\PAT\16\PAT27.IMG image=C:\GEMSYS\GEMDESK\PAT\256\MAGIC.IMG ;Atari TT: biosdev=3,u:\dev\midi biosdev=6,u:\dev\modem1 biosdev=7,u:\dev\modem2 biosdev=8,u:\dev\serial1 biosdev=9,u:\dev\serial2 con=u:\dev\console aux=u:\dev\modem prn=u:\dev\prn #[vfat] drives=ag #[aes] #_DEV 1 0 #_FLG 0 #_WND 40 #_SCP C:\CLIPBRD\ #_TRM c:\gemsys\gemdesk\vt52.prg #_ACC c:\acc\ #_APP C:\APPS\ #_ENV AVSERVER=JINNEE #_ENV SHELL=d:\desktop\gemini\mupfel.ttp #_SLB 0 WINFRAME.SLB #_SLB 0 PDLG.SLB #_SHL d:\desktop\jinnee\jinnee.app #[shelbuf] #_CTR #a000000 #b000000 #c7770007000600070055200505552220770557075055507703111103 #d ; #_DSK MAGXDESK V5.02 1
Querverweis: MagiC MAGX.INF-Datei